Prof. Dr. Friedrich Geiger

Foto: Jann Wilken 2025
Professor
Gesamtleitung des Projekts „NS-Verfolgung und Musikgeschichte“
Anschrift
Kontakt
Hochschulanschrift und Büro
Hochschule für Musik und Theater München
Musikwissenschaftliches Institut
Arcisstr. 12
D – 80333 München
Zur Person
Studium der Musik, der Historischen und Systematischen Musikwissenschaft sowie der Lateinischen Philologie in München und Hamburg. 1997 Promotion über das dramatisch-oratorische Schaffen des Busoni-Schülers Wladimir Vogel (1896–1984). Von 1997–2002 Leiter des Forschungs- und Informationszentrums für verfemte Musik an der TU Dresden. 2003 Habilitation an der Universität Hamburg mit der Studie „Musik in zwei Diktaturen. Verfolgung von Komponisten unter Hitler und Stalin“. Im selben Jahr Wechsel an die FU Berlin als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Sonderforschungsbereich „Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste“ in einem Projekt zum musikalischen Urteil. Seit 2000 Lehrbeauftragter an verschiedenen Universitäten. 2007 Berufung als Professor für Historische Musikwissenschaft an die Universität Hamburg. 2020 Ruf der Hochschule für Musik und Theater München auf den Lehrstuhl für Historische Musikwissenschaft. Wahl zum Forschungsdekan und Vorsitzenden des Promotionsausschusses. 2020 Wahl zum Ordentlichen Mitglied der Academia Europaea. Arbeitsgebiete in der Musikgeschichte vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart sowie in der Musik und Musikästhetik der griechisch-römischen Antike und ihrer Rezeption. Schwerpunkte bilden die vergleichende Forschung zur Musik in Diktaturen und im Exil, die Historiographie der populären Musik, die Geographie der Musikgeschichte und das musikalische Urteil.
Forschungsprojekte
Langzeitvorhaben „NS-Verfolgung und Musikgeschichte. Revisionen aus biographischer und geographischer Perspektive“ (Akademie der Wissenschaften Hamburg, seit 2025)
Publikationen
- Netzwerke der Entnazifizierung. Kontinuitäten im deutschen Musikleben am Beispiel von Werner Egk, Hilde und Heinrich Strobel (= Münsteraner Schriften zur zeitgenössischen Musik, 1), Münster: Waxmann, 2013 (zus. mit Michael Custodis).
- Musikkulturgeschichte heute. Historische Musikwissenschaft an der Universität Hamburg (= Hamburger Jahrbuch für Musikwissenschaft, 26), Frankfurt a. M. u. a.: Peter Lang, 2009.
- Verdikte über Musik. 1950–2000. Eine Dokumentation, Stuttgart: Metzler, 2005.
- Musik in zwei Diktaturen. Verfolgung von Komponisten unter Hitler und Stalin, Kassel u. a.: Bärenreiter, 2004.
- Von „Jonny“ zu „Jeremia“. Spuren der Vertreibung im Werk Ernst Kreneks, Saarbrücken: Pfau, 2001.
- Komponisten unter Stalin. Aleksandr Veprik (1899–1958) und die Neue jüdische Schule (Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung. Berichte und Studien, 25), Dresden: Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. an der Technischen Universität Dresden, 2000.
- Die Dramma-Oratorien von Wladimir Vogel 1896-1984 (= Musik im „Dritten Reich“ und im Exil, Bd. 5, Hanns-Werner Heister, Peter Petersen (Hg.)), Hamburg: von Bockel, 1998.